MISSION weltweit – Ausgaben 2019

Als Sohn eines Gemeinschaftspredigers hast Du zunächst einen ähnlichen Weg eingeschlagen. Warst Du immer glücklich über die entscheidung, „Hauptamtlicher“ zu werden? Nein – aber es war auch für mich kein besonderes Privileg, beruflich für Gott und seine Gemeinde tätig zu sein. Ich habe immer mit so vielen Menschen zusammengearbeitet, die im und neben ihrem Beruf Jesus dienen, dass es für mich keinen Unterschied macht. Ich war aber dankbar für die Chance, mehr Zeit zu haben, um Gottes Sache vorwärtszubringen. Deine beruflichen Stationen zeigen, wie vielseitig und offen Du für neues bist. es ging zweimal von Württemberg nach Hessen. Wo ist euer Zuhause? Dort, wo man sich mit Familie und Freunden trifft. Ich bin vierzehnmal umgezogen – das war immer eine gute Übung, auf die himmlische Wohnung orientiert zu sein, beweglich zu bleiben und sich nicht an Vergängliches zu binden. Dein Lebensweg hat Dich von Liebenzell zum eC, dann zu ProChrist, zur Stiftung Christliche Medien und jetzt zur Stiftung Marburger Medien geführt. Wie viel „Liebenzeller“ steckt noch in Frieder trommer? Ich hoffe noch genügend – was die Freundschaft und die Hingabe an Jesus betrifft. Natürlich hat mich aber der EC sehr geprägt. ProChrist und die Medienarbeit haben mich mit unterschiedlichsten Gemeinden und Bewegungen zusammengebracht. Das war eine große Bereicherung, aber es gab dort immer Schnittmengen mit der Liebenzeller Arbeit. Zum Beispiel war ich einige Jahre für die Buchhandlung verantwortlich. Gibt es ein erlebnis, das Dein Leben nachhaltig geprägt hat? Bei einem Unglück beim Wildwasserfahren auf dem Inn haben fünf Freizeitmitarbeiter und ich das Leben noch einmal geschenkt bekommen. Seitdem war es immer ein großes Glück für mich, Menschen nicht eine Todesnachricht überbringen zu müssen, sondern die Perspektive für ein ewiges Leben mit Jesus vermitteln zu dürfen. Was war das größte Glück in Deinem Leben? Neben interessanten beruflichen Chancen und Herausforderungen: dass Rosi meine Frau wurde und geblieben ist und wir zusammen drei wunderbare Kinder haben. Welcher Mensch hat Dich am meisten beeindruckt oder beeinflusst? Am meisten beeindruckt hat mich Ulrich Parzany – am meisten beeinflusst meine Frau. Welcher Bibelvers begleitet Dich durchs Leben? 2. Samuel 22,33: „Der Herr stärkt mich mit Kraft und weist mir den rechten Weg.“ Was ist spannend an Deiner jetzigen Aufgabe bei der Stiftung Marburger Medien? Dass ich in einem Team von über 30 Mitarbeitern nochmals inhaltlich, strategisch, missionarisch tätig sein kann. Eine sich digitalisierende, aber auch vereinsamende Gesellschaft benötigt dringend Gottes Botschaft der Liebe und Vergebungsbereitschaft. Diese wollen wir übersetzen, erklären und verbreiten – jedes Jahr mit etwa 10 Millionen Produkten – für sehr unterschiedliche, wertvolle Menschen. Welchen traum möchtest Du Dir gerne noch erfüllen? Gott hat mir so viel ermöglicht, was ich nie zu träumen gewagt hätte. Es wäre anmaßend, noch mehr Träume zu äußern. Frieder trommer, die eltern sind aus Sachsen, geboren wurde er in Württemberg, seine Frau Rosi kommt aus Bayern, als Familie sind sie in Hessen und anderen Teilen Deutschlands unterwegs. Statt den Beruf Vermessungsingenieur zu erlernen, ist er der Berufung gottes gefolgt und hat ab 1975 das Theologische Seminar in Bad Liebenzell besucht. Nach sieben Jahren als Jugendreferent im Süddeutschen Jugendverband „entschieden für christus“ (ec) wurde er zum Deutschen ecVerband nach Kassel berufen. 1993 wurde er geschäftsführer von Prochrist. 2006 übernahm er dann die geschäftsführung der ScM-Verlagsgruppe. Seit über vier Jahren ist er nun Vorstandsvorsitzender der Stiftung Marburger Medien. …Frieder Trommer? F Die Fragen stellte Monika Weinmann, die sich gerne an die Zusammenarbeit mit Frieder Trommer beim Deutschen ec-Verband erinnert.

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