papua-neuguinea darum geht’s 7 missiOn weltweit 11–12/2019 … und dann erlösung und Perspektive Der alte Mann hat nicht allein erlebt, dass seine drückende und belastende Schuld vergeben wurde. Er hörte auch, dass Jesus die Ewigkeit mit ihm verbringen wird. Das ließ Daniel aufhorchen und hoffen. Er würde nicht als Totengeist in Vergessenheit geraten, sondern mit Jesus, der ihn liebt und befreit hat, die Ewigkeit erleben. Mit Jesus, der an der Seite seines Vaters sitzt und alles Leid und Elend der Erde vergessen macht. Das Leben im Regenwald Neuguineas ist hart und beschwerlich. Es gibt keine medizinische Versorgung. Nahrungsmittel müssen dem Wald mühsam abgerungen werden. Gefahren lauern an jeder Ecke. Die Menschen kämpfen mit Kindersterblichkeit, Krankheiten und Hunger. Das war Daniels Leben. Auch seine Bekehrung zu Jesus veränderte nichts an den äußeren Lebensumständen. Noch immer musste er Wald roden, um einen Garten anzulegen. Noch immer wurden er und seine Familie krank. Noch immer starben die Menschen in seiner Umgebung an Krankheiten, die man mit den richtigen Medikamenten hätte heilen können. Doch entscheidend war, dass sich Daniels Blickwinkel verändert hatte. Nun war das Leben hier auf der Erde nicht das Einzige. Es gibt mehr als dieses harte Leben im Busch. Eines Tages würde für ihn das Elend ein Ende haben, und er würde die Ewigkeit mit Jesus verbringen. Er hatte nun Hoffnung, die ihm Freude gab und ihn veränderte: Aus dem alten Zauberer und Mörder wurde ein Mann, der den Menschen von seiner Hoffnung auf Jesus weitersagte. Die ewigkeit: relevant für mich? Wenn ich über Daniel und sein Zeugnis nachdenke, frage ich mich, wie der Aspekt der Ewigkeit in meinem Leben aussieht: Mache ich mir Gedanken darüber oder ist sie nur etwas, das in unbestimmter Zukunft vor mir liegt? Wie fordert mich die Ewigkeit heraus? Ist sie überhaupt relevant für meine jetzige Lebenssituation? Ich denke, dass wir Christen die Ewigkeit oft vergessen. Wir leben unseren Alltag und fühlen uns recht wohl darin. Probleme und Sorgen, Leiden und Unannehmlichkeiten versuchen wir so weit wie möglich auszuklammern – was ja auch verständlich ist. Doch darin lauert eine Gefahr: Wo tun wir nicht mehr das, was Gott will, weil es uns zu unangenehm ist oder weil es nicht ins Konzept passt oder weil wir etwas erleiden müssen? Wo liegt die Grenze zwischen Bequemlichkeit und einem aktiven Leben mit und für Gott im Alltag? Anpacken und Zeit opfern! Arbeite ich nicht in der Gemeinde oder Jugendarbeit mit, weil ich abends meine Ruhe haben möchte? Besuche ich die kranke, alte Frau um die Ecke nicht, weil ich dann meinen freien Nachmittag opfern müsste? Schaue ich nicht nach den Kindern der alleinerziehenden Mutter, die dringend eine Auszeit braucht, weil ich selbst so viel um die Ohren habe? – Gerade wir Christen können guten Mutes mit anpacken und freie Zeit opfern, weil wir wissen, dass wir noch eine ganze Ewigkeit vor uns haben. Inwieweit fällt es dann noch ins Gewicht, wenn wir einen Samstagnachmittag opfern? Wir sind von Gott gerufen, jetzt unsere Arbeit zu machen. Diese ist groß, und jeder kann und darf sich in Gottes Reich einbringen, egal mit welchen Begabungen und Fähigkeiten. Es ist genial, dass Gott uns gebrauchen und in seinen Dienst stellen will, egal, an welchem Ort wir sind. Ja, manchmal bedeutet es, dass es schwierig wird. Manchmal bedeutet es, aus unserer Komfortzone herauszukommen, Neues zu wagen und im Vertrauen auf Gott voranzugehen. Aber Jesus hat versprochen, mit uns zu gehen, und darauf dürfen wir uns verlassen. Gerade weil wir Christen eine Hoffnung auf die Ewigkeit haben, sollten wir uns nicht davon abbringen lassen, Gottes Ruf zu folgen. Wir haben eine Ewigkeit vor uns, in der wir uns ausruhen und in unvorstellbarer Herrlichkeit leben werden! Daniel ist übrigens im vergangenen Jahr gestorben und darf nun die Ewigkeit schauen, auf die er sich so gefreut hat. Johannes Wälde l Oben: Unterwegs nach Bikaru. Das Dorf liegt im „Niemandsland“ zwischen Hochland und Sepik in der Hunstein-Region. Links: Nebelschwaden im Regenwald Herausgeputzt für den Empfang von Besuchern FoToS: GErHArd STAMM Mithelfen: SPENdENCodE 1216-32 PapuaNeuguinea
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