MISSION weltweit – Ausgaben 2019

MISSION weltweit 9–10/2019 26 3 AKTUELLE INFOS O im Internet unter: www.liebenzell.org O in der wöchentlichen Gebetsmail (bitte anfordern): www.liebenzell.org/ gebetsanliegen O in der LM-App „Meine Mission“ unter www.liebenzell.org/app SPENDEN Liebenzeller Mission Sparkasse Pforzheim Calw IBAN: DE27 6665 0085 0003 3002 34 BIC: PZHSDE 66 Die Liebenzeller Mission ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden, Schenkungen und Vermächtnisse müssen nicht versteuert werden. Bitte vermerken Sie den beim Artikel angegebenen Spendencode auf Ihrer Überweisung, wenn Sie diese Arbeit unterstützen möchten. Herzlichen Dank! Mithelfen: SPENDENCODE 1440-32 Mithelfen: SPENDENCODE 1440-32 Domine, quo vadis? „Quo vadis“ ist der Titel eines Romans, der 1895 zum ersten Mal veröffentlicht wurde. Die Erzählung faszinierte viele Menschen. Kein Wunder, dass der Roman später mehrmals aufwendig verfilmt wurde. Der polnische Schriftsteller Henryk Sienkiewicz schildert darin die Anfänge der Christenheit in Rom. Er verarbeitet Informationen aus den sogenannten Petrusakten, einer Schrift, die in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts nach Christus entstanden ist. Dort wird im letzten Buch geschildert, wie die Glaubensbrüder in Rom den Apostel Petrus auffordern, die Stadt zu verlassen. Sonst müsse er mit dem Tod rechnen. Petrus lässt sich überreden und will gehen. „Als er aber zum Tore hinausging, sah er den Herrn nach Rom hineinkommen. Und er sah ihn und sprach: ,Herr, wohin gehst du hier?´ ,Ich gehe nach Rom hinein, um gekreuzigt zu werden´ (...) Da kam Petrus zu sich (...). Er kehrte nach Rom zurück und pries den Herrn, weil er selbst gesagt hatte: ,Ich werde gekreuzigt.´ Das sollte an Petrus geschehen.“ (Zitat nach W. Schneemelcher, Neutestamentliche Apokryphen, S. 286) Diese Erzählung knüpft an das Johannesevangelium (Kapitel 13,36) an. Hier fragt Petrus zum ersten Mal: „Domine, quo vadis? (Herr, wo gehst du hin?) Jesus antwortete ihm: Wo ich hingehe, kannst du mir jetzt nicht folgen; aber du wirst mir später folgen.“ Und in der Tat. Bei der letzten Begegnung mit dem Auferstandenen sagt der zu Petrus: „Als du jünger warst, gürtetest du dich selbst und gingst, wo du hinwolltest; wenn du aber alt bist, wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dich gürten und führen, wo du nicht hinwillst. Das sagte er aber um anzuzeigen, mit welchem Tod er Gott preisen würde.“ (Johannes 21,18f) Nach den Petrusakten ging Petrus für seinen Herrn Jesus Christus in den Tod. Seither haben viele Menschen ihr Leben für Christus bis zum letzten Atemzug eingesetzt. Zuletzt hat aus unseren eigenen Reihen Missionar Gerhard Stamm sein Leben im Dienst für seinen Herrn gelassen. Wir trauern mit seinen Angehörigen im Wissen, dass er Jesus konsequent nachgefolgt ist. Nun ist er am Ziel angekommen. „Herr, wohin gehst du?“ Das ist die Kernfrage, die wir uns als Glaubenswerk, aber auch in unserem täglichen Leben stellen. Gerne verfallen wir in die Haltung: „Herr, ich gehe wohin, bitte geh du mit.“ Besser wäre freilich, den Tag mit der Bitte zu beginnen: „Herr, wohin gehst du heute? Ich will dir folgen!“ Gottes Segen möge Ihnen folgen Ihr Pfarrer Johannes Luithle Impuls

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