MISSION weltweit – Ausgaben 2019

frankreich darum geht’s 7 mission weltweit 7–8/2019 Gott ist gut und weiß ganz genau, wonach sich unser Herz sehnt. Somit zog ich vor sieben Jahren zuerst nach Mecklenburg-Vorpommern um, und im vergangenen Jahr ging es von dort weiter nach Frankreich. Seit der Geburt unseres Sohnes Luca arbeite ich nicht mehr als Lehrerin. Wenn ich auf die letzten fünf Jahre meines Lebens zurückblicke, darf ich dankbar feststellen, dass diese, trotz weniger Geld, die glücklichsten meines Lebens waren. Nicht nur, weil wir zu einer Familie geworden sind, sondern auch, weil wir mit unserem Leben und von ganzem Herzen Gott dienen dürfen. Was macht im Leben wirklich glücklich? Meine Identität hängt nicht mehr von Äußerem wie meinem Beruf oder meinem Bankkonto ab, sondern ich bin täglich am Lernen, fest in Gott verankert zu sein. Er ist meine Sicherheit, er schenkt mir inneren Frieden, Liebe und Annahme. Noch vor unserer Heirat wurde mir die Bibelstelle Matthäus 6,33 wichtig: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch alles andere zufallen.“ Aber erst heute verstehe ich, dass Jesus damit auch unsere Finanzen gemeint hat. Nicht nur Mütter, die sich überlegen, kurz nach der Geburt ihres Kindes aus finanziellen Gründen wieder arbeiten zu gehen, sondern auch alle anderen Christen möchte ich ermutigen, einen Teil ihrer Zeit fürs Reich Gottes einzusetzen. Dieses ist mitten unter uns! Es beginnt in der eigenen Familie, geht in die Nachbarschaft hinein, in den Freundes- und Bekanntenkreis. Lasst uns darauf vertrauen, dass Jesus auch folgenden Satz ernst gemeint hat: „Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel kostbarer als sie?“ In Montpellier ist diese Bibelstelle (Matthäus 6,26) zu einer wahrhaftigen Glaubensaussage für uns geworden. Das Leben hier ist unheimlich teuer. Ein Spruch von Theodor Fontane ermutigt uns in finanziell engen Situationen: „Ein Optimist ist ein Mensch, der ein Dutzend Austern bestellt, in der Hoffnung, sie mit der Perle, die er darin findet, bezahlen zu können.“ Wir haben das Glück, dass wir diese Perle schon gefunden haben – in Jesus Christus, unserem treuen Versorger! Claudia Bolanz ● Unser Weg nach Montpellier als wir von der liebenzeller mission angefragt wurden, in frankreich eine neue gemeinde zu gründen, besuchten wir als künftiges team während unseres sommerurlaubs 2017 fünf große französische städte. Wir beteten dort viel und hörten auf gottes stimme. noch vor ort dachten wir, dass wir uns niemals auf eine stadt würden einigen können. aber gott ist größer als unsere gedanken: nach weiteren recherchen und überlegungen zu hause waren wir uns plötzlich einig, dass es montpellier sein sollte. hier wächst die Bevölkerung rapide, es gibt wenige christliche gemeinden, die stadt ist dynamisch und multikulturell. im ersten Jahr stand das lernen bzw. der ausbau der französischen sprache im mittelpunkt. Parallel begannen wir, Beziehungen aufzubauen. Wir wünschen uns mit gottes hilfe eine gemeinde zu gründen, die menschen begeistert, verändert, motiviert und sich multipliziert. Mithelfen: SPENDENCODE 1460-32 Frankreich FOTOS: NIKOLAI UND CLAUDIA BOLANZ Früher aktiv in der Politik, hier mit Erwin Teufel, ehemaliger Ministerpräsident von BadenWürttemberg Auch in Frankreich in Gottes Hand

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