MISSION weltweit – Ausgaben 2015

missiON weltweit 5–6/2015 17 wELtmissiON KONKrEt: 150 JAHrE CHiNA-iNLAND-missiON 1865 gründete er die ChinaInlandMission (CIM), die dieses Jahr ihr 150jähriges Jubiläum feiern kann. 1866 brach Taylor mit seiner Fami­ lie und 16 neuen Missionaren ein zweites Mal nach China auf. Während dieser Reise kamen 20 Mitglieder der Schiffsbesat- zung zum Glauben an Jesus Christus. Aus der CIM sind in Deutschland vier Missionswerke entstanden: Die Übersee- ischeMissionsgemeinschaft, die in Mücke/ Hessen ihre deutsche Zentrale und in Singapur ihren Hauptsitz hat. Dann die Allianz-Mission im Bund Freier evangelischer Gemeinden, die Marburger Mission und die Liebenzeller Mission (LM) . Sie wurde 1899 als „Deutscher Zweig der ChinaInlandMission“ von Pfarrer Heinrich Coerper in Hamburg begonnen und übersiedelte 1902 nach Bad Liebenzell. Heinrich Coerper war von Hudson Taylor gebe­ ten worden, die Arbeit in der großen chinesischen Provinz Hunan zu übernehmen. Schon sieben Wochen nach der Gründung der LM reiste Heinrich Witt als erster LMMissionar nach Chi­ na. Neben der Verkündigung des Evangeliums in der Provinz, die etwa so großwieGroßbritannien ist, kümmerten sich in den folgenden Jahrzehn­ ten mehr als 160 Liebenzeller Missionare um Blinde, Kranke, Schulkinder und Waisen. In den 1930erJahren waren von den verschie­ densten Missionswerken, aber vorwiegend von der CIM, rund 1400 Missionare in China tätig. Heute schätzt man die Zahl der in China leben­ den Christen auf zwischen 80 und 130 Millio­ nen! Und das trotz Kulturrevolution, jahrzehn- telanger Verfolgung und bis heute anhaltenden Einschränkungen und Bedrängnissen. 1952 verließen die letzten Liebenzeller Missio­ nare das Land, nachdem die kommunistische DiktaturunterMaoTseTungdieAus­ weisung sämtlicher Missionare ver­ fügte. In den folgenden Jahrzehnten arbeitete die LM auf Taiwan weiter. Sie unterhält seit 1989 sporadisch Kontakte nach China, hat den Bau der Bibelschu­ le in Changsha finanziell unterstützt und Sti- pendien an Theologiestudenten vergeben. Auch Vorträge an der Bibelschule waren möglich. Im Jahr 2007 entschied das Komitee der Lie­ benzeller Mission, die Missionare von Taiwan abzuziehen und verstärkt unter chinesischen Studenten in Deutschland zu arbeiten. So kehr­ ten 2010 die letzten TaiwanMissionare nach Deutschland zurück. Am 4. Januar haben wir mit anderen Missions­ werken im Rahmen der Jugendmissionskonfe­ renz auf der Messe Stuttgart eine Veranstaltung angeboten zum Thema „Chinas Millionen – und einManngeht los: HudsonTaylor“.WennauchSie interessiert sind an dem, was Gott gestern und heute in China tut, sind Sie herzlich willkommen zu einer Veranstaltung mit Dr. James Hudson Taylor IV., dem Ururenkel des CIM-Gründers. Er spricht beim Pfingstmissionsfest am 24. Mai 2015 in Bad Liebenzell. Mehr im beigehefteten Programm! mission – schon auf dem schiff Er ist einer der bekanntesten missionare in der missionsgeschichte und reis- te mit 21 Jahren zum ersten mal von England nach China, weil es ihn umtrieb, dass dort millionen menschen nie von Jesus Christus hörten. James Hudson taylor (1832-1905) brachte bis zu seinem tod mit großer Leidenschaft das Evan- gelium in das reich der mitte, trotz widerständen und rückschlägen. Vormerken: Pfingstsonntag, 24. Mai 2015, Bad Liebenzell „China – gestern und heute“ referent ist James Hudson taylor iV. Er ist in taiwan aufgewachsen und heute in- nerhalb der ÜmG verantwort- lich für die mobilisation für Dienste unter Chinesen. Klaus-Dieter und Erika Volz arbeiten heute unter Chinesen in Deutschland. Von 1993 bis 2009 waren sie in taiwan im Einsatz. Lesen sie demnächst in „mission weltweit“: Erlebnisse aus der Arbeit unter Chinesen, mitarbeiter berichten Bild links: Hudson taylor, Pionier in China Die Liebenzeller schwestern margarete rentschler, irene Kunst und mathilde Vasel beim unterricht an der Blin- denschule in Changsha. Fotos: aRCHiV DeR LieBenZeLLeR mission

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