MISSION weltweit – Ausgaben 2015

13 missiON weltweit 5–6/2015 BuruNDi DArum GEHt’s Ich habe in meinem Leben Zeit gebraucht, um mich für die Person und das Wirken des Heiligen Geistes zu öffnen. Es fasziniert mich, wie wich- tig es Jesus ist, seine Jünger auf den Übergang zum Heiligen Geist vorzubereiten (Johannes­ evangelium, Kapitel 13 bis 17). Jesus kündigt an, dass er (je nach Übersetzung) einen Tröster, Beistand, Unterstützer, Anwalt … schickt, wenn er selbst von der Erde geht (Johannes 14,16.26; 15,26 und 16,7). Für mich persönlich fasse ich seine Eigenschaften, seinen Charakter in einem Wort zusammen: Freund! Gott ist ein „Gentleman“ Damit meine ich: Er drängt sich nicht auf, zwingt niemanden – aber er gibt gerne dem, der bittet. Er zeigt sich dem, der ihn sucht. Ohne (meinen) Wunsch wird er nicht viel erfüllen. Wenn ich dem Heiligen Geist ablehnend oder misstrau­ isch gegenüberstehe, wird er mich nicht „über­ wältigen“. Ich „muss wollen“ oder „danach stre­ ben“ und mich „darum bemühen“, wie Paulus es ausdrückt (1. Korinther 14, 1.12.39). Dann kann ich ihn besser kennenlernen. Ich woll­ te – und möchte nach wie vor – mehr darüber lernen, Gott immer besser kennenlernen. Dafür bete ich, danach suche ich. Was der Heilige Geist bewirkt Wir haben die Jugendfreizeit organisiert und einen guten Freund als Referenten eingeladen, der biblisch fundiert und erfahren ist. So konn­ ten wir den Teilnehmern unter anderem anhand von Epheser 4, Römer 12 und 1. Korinther 12 bis 14 gute Leitlinien zum Heiligen Geist und der Art seines Wirkens weitergeben. Gott hat es geschenkt, dass der Wunsch der Teil­ nehmer nach Begegnung mit IHM ganz konkret in Erfüllung ging. Durch das Wirken des Heili­ gen Geistes konnten sie Schuld in ihrem Leben erkennen und bereinigen. Sie konnten Erlebtes loslassen, wurden ermutigt und gestärkt. Einige wurden zu konkreten Auf­ gaben berufen oder zum persönlichen Zeugnis für Jesus herausgefordert. Es wurde gelacht und geweint. Jeder reagierte anders auf die spürbare Präsenz der Kraft Gottes. Manchewaren so ergriffen, dass sie sich nicht mehr auf den Beinen halten konnten. Ande­ re genossen schlicht die „heilige“ Atmosphäre der Anbetungszeiten. Es ist faszinierend, oft überraschend, manchmal erschreckend, aber immer wundervoll, wenn Gott wirkt! In Apostelgeschichte 2,17 heißt es: „In den letzten Tagen, spricht Gott, werde ich meinen Geist über alle Menschen ausgießen. Eure Söhne und Töch- ter werden weissagen, eure jungen Männer werden Visionen haben und eure alten Männer propheti- sche Träume.“ Wir danken Gott, dass er diese Bitte der Ju­ gendlichen, mehr über die Person des Heiligen Geistes zu lernen, so spürbar und konkret beant­ wortet hat. Danach hatten sie sich gesehnt. Gott hat es geschenkt. ER gibt jedem gerne. ER ist soweit! Sind wir soweit? Samuel Anderson l Nach dem Gottesdienst kommt der Verantwortliche des Jugendkreises auf mich zu: „Pastor, wir wünschen uns für die anstehende Jugendfreizeit, dass wir mehr über den Heiligen Geist lernen. Es gibt immer mehr Leute, die sich Propheten, Apostel und anderes nennen und alle möglichen Botschaf- ten verkünden. wir wollen wissen, wie wir gut damit umgehen können.“ Samuel und Sabine Anderson leben mit ihren drei töch- tern seit september 2008 in Burundi und leiten seit 2013 das dortige team der Lieben- zeller mission. im rahmen der Partnerschaft mit der anglika- nischen Kirche in Burundi sind ihre Aufgaben: Gemeindear- beit, theologische Ausbildung, mitbetreuung der Projekte und Beratung der neuen einheimischen Kirchenleitung. samuel ist Kommunikations- elektroniker und war von 2001 bis 2006 zur Ausbildung am theologischen seminar in Bad Liebenzell. sabine ist Kranken- schwester von Beruf. Ein Freund zum Kennen(lernen) Mithelfen: sPenDenCoDe 1620-32 Burundi Bei der Jugendfreizeit: Jugendliche mit Samuel Anderson und Ina Schütte, Missionarin im Sprach- studium Foto: saBine anDeRson

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