MISSION weltweit – Ausgaben 2015
4 DArum GEHt‘s be hat, die in unserem Alltag hilft und unsere Persönlichkeit prägt. Das wiederum ist über haupt nicht abstrakt, sondern praktisch, erfahr bar und konkret. Liebenzeller Missionare arbeiten mit vielen Ge meinden und Denominationen zusammen. De ren Lehre über den Heiligen Geist ist oft unter schiedlich und in den Artikeln merken Sie etwas davon. Sie lesen vom Hoffen auf das Wirken des Geistes Gottes. Sie lesen, wie der Heilige Geist überrascht und in die Wahrheit – zu Jesus – leitet. Sie lesen aber auch von Missbrauch und Manipulation, wenn Menschen vorgeben, im Namen des Geistes Gottes zu reden, aber eigene Gedanken weitergeben. Im Pietismus neigte man aufgrund mancher Auswüchse der frühen Pfingstbewegung zu Be- ginn des 20. Jahrhunderts dazu, einen selbst definierten Sicherheitsabstand einzuhalten. Be- sondere Geistesgaben gebe es heute nicht mehr; man hielt sie nur für echt, solange sie in der Zeit der Apostelgeschichte existierten. Wir brauchen heute eine in der Schrift gegrün dete Lehre und Erkenntnis des Heiligen Geistes, verbunden mit einer Praxis geisterfüllten Le bens. Sie wird sich nicht in Konkurrenz zu oder gar über Gottes Wort stellen. Der Heilige Geist Gottes wird sich nicht elitär, angeberisch oder auf andere herabsehend in den Mittelpunkt stellen. Der Heilige Geist schafft Leben, führt zu neuen Wegen, hilft zum Ziel und verherr licht den König Jesus. Im Zweifelsfall rät Jesus in Matthäus 7,16 auf das Ergebnis zu achten, auf die Frucht. Daran – so erklärt er – erkennt man den Geist, der hinter einer Sache steht. Bei Gottes Geist ist das Langzeitergebnis eindeutig positiv – lesen Sie Galater 5,22. Der Heilige Geist geht mit uns. Durch ihn wohnt Jesus in uns. Rechnen wir mit ihm und lassen wir ihn an uns wirken und uns von ihm überra schen. Ich wünsche Ihnen Trost und Herausfor derung durch den Heiligen Geist Gottes. Herzliche Grüße Ihr Martin Auch, Missionsdirektor Mit Gott, dem Vater, verbinden wir viele Bege benheiten des Alten Testamentes. Das Handeln Gottes und seine Heiligkeit sind belegt und nachvollziehbar. Mit dem Sohn, Jesus, wird es uns noch leich ter gemacht. Gott sandte Jesus unter anderem als praktisches „Anschauungsmaterial“ für uns Menschen. „Wer mich sieht, der sieht den Va ter“, sagte Jesus (Johannes 14,9). Die vielen Geschichten in den Evangelien zeigen uns Jesus – und somit Gott, den Vater. Deshalb können wir ihn uns so gut vorstellen. Anders verhält es sich mit dem Heiligen Geist . Er ist Person mit Verstand, Willen und Empfin- den. Aber er wird in Kategorien beschrieben, die Menschen nicht mit einer Person verbinden. Vater und Sohn sind Personen unserer Lebens welt. Doch den Geist – bei Jesu Taufe vergli chen mit einer Taube, von Jesus verglichen mit dem Wind, an Pfingsten mit Feuerflammen – verbinden wir nicht mit einer beziehungsfähi gen Persönlichkeit. Unsere Vorstellungskraft ist begrenzt, schnelle Erklärungen sind schwierig. Eine nicht einfache Thematik! Blicken wir ins Neue Testament, lernen wir, dass der Heilige Geist eine Aufgabe und Hinga Der Heilige Geist – mehr als die Nummer drei Bei vielen Gottesdiensten wird es zu Beginn betont: „wir feiern diesen Gottesdienst im Namen Gottes des Vaters, des sohnes und des Heiligen Geistes.“ Vater und sohn sind Personen unserer Lebenswelt. ist auch der Geist eine beziehungsfähige Persönlichkeit?
RkJQdWJsaXNoZXIy NjU1MjUy