MISSION weltweit – Ausgaben 2015

darum geht’s Japan 6 Was könnte gegen 23 Uhr der Anlass zu einem Anruf bei wildfremden Ausländern sein? Eine gute halbe Stunde nach dem Telefonat kam Frau Y. mit ihrem 25-jährigen Sohn per Taxi aus der Nachbarstadt zu uns. Vordergründig wegen Nachhilfe für eine Deutschklausur an der Uni am nächsten Tag. Doch in unserem Gespräch ging es um Existenzielles, das Fach Deutsch war kein Thema. Vom Teufel in die Enge getrieben, wollte der junge Mann noch in derselben Nacht seinem Leben ein Ende bereiten. Zuerst interessiert, dann gebunden Nur der intensiven Fürbitte einiger vertrauter Christen ist es meiner Meinung nach zu verdan- ken, dass wir als Familie damals die mehrmo- natige seelsorgerliche Betreuung dieses jungen Mannes unbeschadet überstanden haben. Unse- re Wohnung hing während dieser Zeit voll mit Bibelversen oder kleinen Hinweisen wie „Im Blut Jesu ist Sieg” oder „Jesus ist Sieger”. Der junge Japaner hatte in seiner Schulzeit In- teresse an Überirdischem gefunden und war dann immer fester in die Verstrickung okkul- ter Mächte geraten. Auch wenn ein Gespräch mit ihm nur wenige Minuten dauerte, es ver- ging keines, ohne dass ihm nicht irgendwelche „himmlischen Wesen” erschienen, wie er sie bezeichnete. Aus eigenem Antrieb wollte er mit mir im Wort Gottes forschen. Nichts konnte ihn allerdings dazu bringen, das biblische Buch der Offenba- In den Klauen böser Mächte Von Japan-Besuchern habe ich gehört, dass sie sich bereits im Flugzeug beim Erreichen des japanischen Luftraums von finsteren Mächten bedrückt fühlten. Es liegt mir fern, darüber zu lächeln, auch wenn ich diesbezüglich recht dickfellig bin. Über das folgende Erlebnis mit dem Bösen habe ich noch kaum geredet. foto: tobias Schuckert foto: andreas gross Ein Student notiert im Tempel seine Wünsche auf einem Gebetstäfelchen.

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