MEINE MISSION

Mirjam Schmückle (rechts) hat ein offenes Ohr für Diana González (59) WIEDER MENSCH SEIN DÜRFEN Messlatte ist hoch. Ich bin sehr langsam und habe es früher verpasst, mich weiterzubilden.“ Praktisch helfen und Hemmschwellen abbauen – hier setzt die Stadtmission an. Wir bieten Essen, Duschen, frische Kleidung und Beratung bei der Arbeitssuche. Diana kam einst aus einem trivialen Grund zu uns: Es gab kostenlosen Kaffee. Mittlerweile ist „Misión Urbana“ ein wichtiger Teil ihres Lebens. Bei uns stehen die Menschen im Vorder- grund. Egal, warum sie auf der Straße leben, welche Nationalität oder welchen Glauben sie haben – alle sind als Ebenbilder Gottes willkommen. Mein Glaube hilft mir, in dieser oft hoffnungslosen Arbeit die Hoffnung nicht zu verlieren. Ich wünsche mir, dass die Männer und Frauen mit neuer Motivation und Perspektive hinausgehen und Jesus begegnen. Danke für alle Unterstützung und Gebete! • Mirjam Schmückle SPANIEN Bei „Misión Urbana“ habe ich Diana kennengelernt. Sie lebt in Valencia auf der Straße. Alles, was sie besitzt, trägt sie fast immer bei sich. Abends legt sich Diana zum Schlafen auf eine Parkbank. „Ich bin Gott dankbar für jeden, der nach mir sieht. Es ist manchmal schwer, morgens aufzustehen. Oft habe ich starke Kopfschmerzen, aber ich danke Gott, dass ich am Leben bin. Früher war es mir peinlich, auf meiner Bank gesehen zu werden. Jetzt ist das mein Zuhause und ich grüße die Menschen, die mich se- hen“, erzählt sie. Diana kam 2002 aus Kolumbien nach Spanien, führte ein geregeltes Leben, verlor dann ihre Arbeit und wurde obdachlos. Für sie ist es herausfordernd, den Weg in den normalen Alltag zurückzufinden. Ihr fehlt die Motivation, sich um Behördengänge zu kümmern. „Arbeitslos zu werden, fordert seinen Tribut“, sagt Diana. „Ich habe zwar angefangen, Kurse zu machen, aber die MISSION OKT ’25 Leben teilen und zusammen Spaß haben: Diana genießt die Gemeinschaft in der Stadtmission

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