Glaubensbasis der Liebenzeller Mission

Unser Glaube Glaubensbasis der Liebenzeller Mission I. Wir glauben an Gott, den Vater. Wir glauben, dass Gott die Welt und uns Menschen durch sein Wort geschaffen hat und erhält und uns zur Gemeinschaft mit ihm und unseren Mitmenschen bestimmt und befähigt hat. Gott hat jeden Menschen zu seinem Ebenbild geschaffen (1Mo 1,26) und mit einer unverlierbaren und unverletzlichen Würde beschenkt. Dies gilt auch für den ungeborenen, schwachen, armen, vertriebenen, entrechteten, kranken, behinderten, alten und sterbenden Menschen. Wir Menschen finden und erkennen uns in der Begegnung mit dem Schöpfer. Wir können uns nicht selbst schaffen oder uns unsere Bestimmung geben. Gott hat uns Menschen als Mann und Frau geschaffen (1Mo 1,27) und uns in einer polaren Beziehung der Geschlechter zu einem schöpferischen Füreinander in einer lebenslangen Ehe bestimmt (Mt 19,3-9). Gott kann genauso zu einem Leben in der Ehelosigkeit berufen (Mt 19,10-12; 1Kor 7). Gott hat die Welt sehr gut geschaffen und uns Menschen dazu bestimmt, sie in Verantwortung vor Gott zu bebauen und zu bewahren (1Mo 2,15). Seit dem Sündenfall wartet die Schöpfung auf ihre Erlösung am Tag Jesu Christi (Röm 8,18-25), wenn Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen wird (Offb 21). II. Wir glauben an Gott, den Sohn. Wir glauben, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist, den der Vater in die Welt gesandt hat. In ihm hat er die Welt geliebt, damit alle, die an ihn glauben nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben (Joh 3,16). Jeder Mensch ist von der Macht der Sünde in ihrer vielfältigen Gestalt betrogen, belogen und gebunden (Röm 3,9-18). Als schuldhafte Tat und tragisches Verhängnis (Röm 5,12-21) zeigt sich die Sünde in der verloren gegangenen Beziehung zu Gott und in den gestörten Beziehungen zum Mitmenschen, zur Schöpfung und zu sich selbst (1Mo 4-11; Röm 1,18-32). Menschliche Bemühungen um Bildung und Befähigung sowie um die Erneuerung gesellschaftlicher Strukturen können den Menschen nicht aus der Beziehungslosigkeit und den Bindungen der Sünde befreien (Mk 8,36). Dies geschieht nur durch die Erlösung in Jesus Christus, unserem Herrn. Aus dieser Erlösung folgt auch ein Auftrag zu Bildung und Befähigung sowie gesellschaftlicher, sozialer, ökologischer und politischer Verantwortung (Jer 29,7; Röm 13,1-7; 1Petr 2,13.17). Jesus Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch, ist allein das Heil der Welt für alle Menschen (Apg 4,12). Er versöhnte uns durch seinen stellvertretenden Sühnetod am Kreuz mit Gott (2Kor 5,18f.), vergibt uns die Schuld, sendet uns in die Welt (Joh 17,18; 20,21) und befreit uns dazu, unserer göttlichen Berufung gemäß zu leben. Er ist leiblich von den Toten auferstanden und wird an seinem Tag alle zur Auferstehung rufen, die einen zum ewigen Leben, die anderen zum Gericht (Dan 12,2; Offb 20,11-15). Gott schenkt uns durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten schon heute eine lebendige Hoffnung auf das Leben in Gottes Reich (1Petr 1,3).

RkJQdWJsaXNoZXIy Mzg4OTA=